Ein Hauch von Knoblauch. Der Bärlauch blüht.

Patricia/ April 30, 2022/ Ausflugsziele, Fotospots, Tipps & Tricks/ 0Kommentare

Jetzt ist wieder die Zeit, in der es an einigen Wanderwegen verdächtig nach Knoblauch riecht. Es ist Bärlauch-Saison. Das leckere und gesunde Kraut fängt langsam an zu blühen und macht mit seinem Duft mehr oder weniger dezent auf sich aufmerksam. Oft sind ganze Teppiche mit den weißen sternenförmigen Blüten zu sehen. Ein Traum für Fotografen und Kräutersammler.

Hier gibt’s ein paar Infos über Bärlauch, Tipps für Wanderungen und ein Rezept für Bärlauchbutter.

Angeber-Wissen Bärlauch.


Der Bärlauch (Allium ursinum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Allium und somit verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch. Die in Europa und Teilen Asiens vor allem in Wäldern verbreitete und häufige, früh im Jahr austreibende Pflanzenart ist ein geschätztes Wildgemüse und wird vielfach gesammelt. Bärlauch wird auch Bärenlauch, Knoblauchspinat, wilder Knoblauch, Waldknoblauch oder Hexenzwiebel genannt.

wikipedia


Namen.

Der Name des Bärlauchs geht auf eine Legende der Germanen zurück. Angeblich soll der Bär nach seinem Winterschlaf als erste Pflanze den Bärlauch gegessen haben, was zur Stärkung und Entgiftung des Körpers beitrug. Die Germanen glaubten, die Kraft des Bären ging dabei zunächst auf die Pflanze über und die Menschen nahmen diese Kraft durch den Verzehr des Krauts in sich auf. Der lateinische Ausdruck „Allium ursinum“ lässt sich wörtlich mit „Lauch des Bären“ übersetzen.

Verbreitung.

Bärlauch wächst mit Vorliebe in schattigen Laubwäldern, auf feuchtem und humusreichem nicht zu saurem Boden. Dies sind oft die Auwälder in Flussnähe oder Wälder in Schluchten und Bachtälern.

In der Pfalz findet man Bärlauch deshalb oft am Rhein und den Altrheinarmen. Hier gibt es einige Wanderwege an denen Bärlauch zu finden ist, z.B.

Ein weiteres etwas ungewöhnliches Plätzchen ist der Alte Friedhof in Pirmasens. Der ehemalige Friedhof wurde in den 70er Jahren in einen Stadtpark umgewandelt. Das Wegenetz sowie einige kunstvolle Grabsteine wurden erhalten. Die bestehenden Pflanzflächen, wie z.B. die Bärlauchwiesen und der Rhododendrongarten wurden erneuert und erweitert.

Achtung – Verwechslungsgefahr.

Bärlauch ist leicht zu verwechseln mit den giftigen Maiglöckchen oder der Herbstzeitlose. Die Pflanzen wachsen an den gleichen Stellen und vor allem die Blätter sehen sich sehr ähnlich.

Unterscheidungsmerkmale:

  • Bärlauch riecht nach Knoblauch, die anderen beiden nicht.
  • Bärlauchblätter haben einen klar erkennbaren Stiel pro Blatt. Maiglöckchen haben oft 2 Blätter an einem Stängel. Die Blätter der Herbstzeitlose wachsen ohne Stiel aus dem Boden.
  • Bärlauchblätter sind auf der Unterseite matt. Maiglöckchen glänzen auf der Unterseite, die Herbstzeitlose auf beiden Seiten.
  • Bärlauchblüten bestehen aus einzelnen länglichen Knospen, die Blüten sind sternförmig. Die Blüten der Maiglöckchen sind eher glockenförmig und hängen in Trauben am Stiel.

Bärlauch wird übrigens nicht giftig, wenn er blüht. Er verliert jedoch an Geschmack und wird faseriger.

Symbol für Hinweis

Tipp: Ich ernte nur Blätter, die beim Zerreiben nach Knoblauch riechen und an denen schon eine Blüte ist. Die lässt sich leichter unterscheiden. Wenn ich mir nicht sicher bin, lasse ich die Finger weg.

Bärlauch-Saison und Ernte.

Bärlauchsaison ist, je nach Witterung, von Anfang März bis Mitte Mai. Die letzten beiden Jahre ging die Blüte Mitte April los.

Am besten schneidet ihr die Blätter mit einem scharfen Messer oder einer Schere ab. Und erntet nur so viel, wie ihr auch frisch verarbeiten könnt. Der Nabu rät, pro Pflanze nur ein Blatt zu ernten, so dass der Bärlauch genug Kraft für den Neuaustrieb hat.

Mit der Blüte verlieren die Blätter deutlich an Aroma. Man kann jedoch die Blütenknospen und Blüten ernten. Auch diese schmecken nach Knoblauch und eignen sich gut zum Würzen.

Nach der Blüte sterben die Blätter der Pflanze komplett ab und treiben im nächsten Frühjahr aus einer kleinen länglichen Zwiebel wieder neu aus.

Heilpflanze.

Bärlauch wirkt, ähnlich wie Knoblauch, gesundheitsfördernd. Er ist appetitanregend, was ich schon bei einigen Wanderungen und Foto-Touren gemerkt habe. Alleine schon der Knoblauchgeruch in der Nase macht mich hungrig. Zusätzlich soll Bärlauch die Verdauung anregen. Das habe ich zum Glück beim Wandern noch nicht gemerkt…

  • Gesundheitsförderne Wirkung: blutreinigend, entgiftend, antibiotisch, immunstärkend, appetitanregend, cholesterinsenkend, antimikrobiell
  • Einssatzgebiet: Bluthochdruck, Asteriosklerose, Verdauungsbeschwerden, Erkältung
  • Wirksame Inhaltsstoffe: Allicin, Lauchöl, Kalium, Eisen, provitamin A, Vitamin C, reduzierte Schwefelverbindungen

Achtung: Diese Infos habe ich aus dem Netz zusammengetragen. Was daran stimmt und in welcher Dosierung man das zu sich nehmen müsste, konnte ich nicht herausfinden. Hier gilt also wieder: „…fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.“

Bärlauch-Butter ohne viel Aufwand

  • 1 Bund Bärlauch
  • 250 gr Butter
  • Zitronenöl, alternativ 1-2 Spritzer Zitrone
  • Gewürzmischung Arrabbiata
  • Pfeffer
  1. Butter in kleine Stücke schneiden. In eine Schüssel geben und weich werden lassen. Dadurch lässt sie sich später besser mit den Gewürzen mischen.
  2. Bärlauch waschen und auf einem Küchenhandtuch auslegen. Abtupfen und trocknen lassen.
  3. Bärlauch klein schneiden. Auch die Stiele und Blüten verwenden. Die haben noch mal extra viel Geschmack. Eventuell ein paar Blüten als Deko zurückstellen.
  4. Gewürzmischung, Pfeffer und Zitronenöl dazugeben. Dabei solltet ihr vorsichtig sein. Nachwürzen geht immer. Wieder rausholen nicht. Die Arrabbiata-Gewürzmischung bringt zur Würze noch ein bisschen Farbe ins Spiel. Der Zitronengeschmack lässt alles etwas leichter und fruchtiger schmecken.
  5. Die Mischung mit einer Gabel zerdrücken und vermischen, so dass eine einheitliche Masse entsteht. Oft wird in Rezepten die Butter so weit erwärmt, dass Sie fast flüssig ist. Ich persönlich finde, dass sie dann nach dem Abkühlen nicht mehr die typische Butterkonsistenz hat und auch etwas anders schmeckt, nicht mehr so „buttrig“.
  6. Eventuell noch einmal abschmecken und nachwürzen.
  7. Mit den zurückgelegten Blüten dekorieren und zum Gegrillten genießen.

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