Sommer, Sonne, Sonnenblumen.

Patricia/ Juli 20, 2022/ Fotospots, Tipps & Tricks/ 0Kommentare

Sonnenblumen, Symbolbild des Sommers und der guten Laune. Jedes Jahr wieder sind Landschaftsfotografen auf der Suche nach einem Sonnenblumenfeld.

Nachdem ich letztes Jahr noch in die Südpfalz fahren musste, gibt´s dieses Jahr gleich mehrere Sonnenblumenfelder ganz in der Nähe im Landkreis Kaiserslautern. Aber irgendein Haken ist doch immer dabei. Dieses Mal sind es, wie so oft, die im Foto so richtig störenden Stromleitungen. Hatte ich schon mal erwähnt, dass Fotografen Erdkabel bevorzugen? Egal wie, da muss man als Fotograf durch und die richtige Perspektive finden.

Wann blühen Sonnenblumen?

Sonnenblumenfeld

Sonnenblumen können von Mitte Juni bis Oktober blühen. Die beste Zeit zum Fotografieren ist jedoch im Juli. Seid ihr früher dran, seht ihr nur ein paar wenige offene Blüten auf dem Feld. Wenn ihr später unterwegs seid, kann es sein, dass ein Großteil schon verblüht ist.

Auch die Witterung ist ein Faktor. Als ich letzte Woche unterwegs war, haben einige Blumen durch die Trockenheit schon gewaltig die Köpfe bzw. die gelben Randblätter hängen lassen und sahen sehr zerfranst aus.

Zu welcher Tageszeit Sonnenblumen fotografieren?

Das ist eigentlich ganz euch überlassen. Jede Zeit hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Es kommt auch hier wieder ganz drauf an, was euch gefällt.

Morgens+Vormittags

Da „ausgewachsene“ Sonnenblumen ihre Köpfe immer nach Osten ausrichten (siehe weiter unten beim „Angeberwissen“), sind sie morgens schön ausgeleuchtet. Optimal um Details, wie zum Beispiel Bienen oder Insekten, auf den Blüten zu fotografieren. Und auch die schöne gelbe Farbe vor einem dunklen blauen Himmel lässt sich nur einfangen, wenn die Sonne hinter euch steht.

Symbol für Hinweis

Foto-Tipp: Sonnenstern
Wie das mit dem Sonnenstern geht, findet ihr in meinem Blogbeitrag über Sonnensterne.

Nachmittags+Abends

Wenn die Sonne ab dem Nachmittag hinter den Pflanzen scheint, fangen die Blätter an, schön gelb-orange zu leuchten. Allerdings sind dann die Samen in der Mitte der Blüte sehr dunkel. Insekten sind jetzt nur noch schwer zu fotografieren.
Zu dieser Zeit könnt ihr jedoch das Feld in seiner vollen Pracht ablichten, da alle Sonnenblumen wie ein Auditorium zu euch schauen. Und bei einem schönen Abendhimmel wird alles in warme Farben getaucht.

Fazit:

Also, wie schon angedeutet, Sonnenblumen fotografieren geht zu jeder Tageszeit. Ihr werdet immer etwas finden, ob Panoramen über das ganze Feld, Blumen einzeln oder in Gruppen oder Details von Blüten und „Besuchern“. Und wie immer gilt: Nichts kaputtmachen! Aber das brauche ich euch ja nicht zu sagen.

Zu den Bildern noch ein bisschen Angeber-Wissen:

  • Die Knospe der Sonnenblume zeigt immer zur Sonne. Das nennt man Heliotropismus. Erst wenn die Blüte geöffnet ist, schaut sie immer nach Osten und lässt sich abends den Rücken wärmen.
  • Sonnenblumen sind „Giftfresser“. Sie können Blei, Arsen und Uran aus kontaminierten Böden entfernen. In „Schlau“ heißt das Phytoremediation.
  • Die riesigen Blüten der Sonnenblumen bestehen eigentlich aus vielen kleinen Blüten.
  • Die Sonnenblume ist sehr beliebt bei vielen Insekten, Bienen und Hummeln. Angeblich sind fehlende Hummeln ein Zeichen dafür, dass es bald zu regnen anfängt. Sobald Regen droht, stellen sie wohl alle Flüge ein. Das werde ich mal beobachten.
  • Die Sonnenblume ist eine der wichtigsten Ölpflanzen der Welt. Wie wir seit diesem Jahr wissen, ist die Ukraine der größte Produzent von Sonnenblumenöl.
  • Sonnenblumen sind Mathe-Freaks. Die Anordnung der Samen entspricht der Fibonacci-Folge. Die Samen spiralförmig angeordnet. In der Regel sind es 34 und 55 Spiralen. Bei größeren Pflanzen auch 55 und 89 oder 89 und 144. Ob die größere Zahl links- bzw. rechtsdrehende Bögen sind entscheidet der Zufall. Diese entspricht dem Gesetz des gleichnamigen mittelalterlichen Rechenmeisters aus Italien. Jeder Sonnenblumenkern befindet sich im Schnittpunkt von zwei Spiralen und sitzt dadurch millimetergenau; der Blütenkopf kann auf diese Weise maximal mit Kernen gefüllt sein. Wenn ihr mehr dazu wissen wollt, hier wird es genau erklärt: moneymuseum.com

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*